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Gourmet Gasthaus Freyenstein | Majestätsbeleidigung im Edel-Beisl?
Meinrad Neunkirchner zählt seine Hauben und Sterne schon lange nicht mehr. Auf Auszeichnungen pfeift er vermutlich genauso wie auf Presse- und Blogger-Rezensionen. Deshalb kocht er in seinem Gourmet Gasthaus Freyenstein (warum bitte nicht nur Freyenstein?) so, wie es ihm gefällt. Und trotzdem, oder genau deshalb, löst Neunkirchner mit seinem Edelbeisl regelmäßig Begeisterungsstürme in der Zunft der mehr und weniger professionellen Gastrokritiker aus. Bei den Foodbloggern darf er sich sowieso größter Beliebtheit erfreuen – nicht nur dank Freyenstein-Hooligan Katharina Seiser, die gemeinsam mit Neunkirchner so großartige Werke wie Einer für Alles, Österreichisch Vegetarisch und So schmecken Wildpflanzen herausgebracht hat. Das heißt für uns: nicht nur die Erwartungen sind unglaublich hoch. Nein, es muss uns hier ganz einfach schmecken. Alles andere käme ja fast einer Majestätsbeleidigung gleich! Ob es wirklich so weit kommen musste?
Didi Dorner | Cuisine Intuitive mit Schaufelfaktor
Ein Besuch bei Didi Dorner in Graz hat schon etwas Mysteriöses an sich: Die Webseite gibt sich spartanisch, die raren Artikel in klassischen und neuen Medien berichten eher über die angeblichen Launen des Besitzers, und eine Speisekarte ist sowieso nirgends zu finden (das ändert sich übrigens auch im Restaurant selbst nicht, was uns als überzeugte Überraschungsmenü-Esser natürlich nicht stört). Deshalb leisten wir mit diesem Blogpost wohl eine Art Pionierarbeit: Wir haben uns auf das Mysterium Didi Dorner eingelassen, damit wir für Euch ein paar Geheimnisse rund um den steirischen 3-Hauber lüften und auch gleich mit einigen Klischees aufräumen können. Von einem launenhaften Gastgeber fehlte nämliche jede Spur, gute Laune verbreitete hingegen Dorners Cuisine Intuitive:
Was der Boden hergibt | Veganes Pop-Up Dinner
“Endlich bei einem angesagten Pop-Up Dinner dabei sein” – mit diesem lässigen Spruch werben Alexandra Gaggl (Cuchina – Frau am Herd) und Stephan Tabery (spring.ins.feld) für ihr spannendes Genuss-Projekt Was der Boden hergibt. Mehr als die Tatsache, endlich mal bei einem Pop-Up Dinner dabei zu sein (es war übrigens schon sehr cool), lockten uns jedoch die kulinarischen Versprechungen der beiden in das kleine Lokal Cuchina im zweiten Wiener Gemeindebezirk: es wurde schließlich ein veganes 10-Gang-Menü für nur 10 Personen, frei von Dogmen und Ersatzprodukten (kein Tofu!), dafür reich an Vielfalt punkto Gemüse und Geschmack, angekündigt. Gründe genug also, sich einen der begehrten Plätze für dieses tollen Event zu sichern. Und so wars:
Steirawirt | Mehr als Schall und Rauch
Nein, diesmal singen wir keine Lobeshymnen auf den Steirawirt. Denn das haben wir ja schon in unserem ausführlichen Bericht vom letzten Jahr zu Genüge getan. Nicht, dass die Gastwirtschaft der Rauch-Geschwister das nicht verdienen würde. Aber wir wollen diesmal einfach noch mehr Raum für die Beschreibungen und Fotos der kulinarischen Kunstwerke aus der Rauch-Küche lassen. Diese sollten keinen Zweifel offen lassen: Der Steirawirt ist eine Sensation. Wer noch nicht dort war, sollte sich schnellstens auf den Weg nach Trautmannsdorf machen…
Der Reisinger | Einsame Klasse
Schon bei unserem ersten Blogpost über den Reisinger, haben wir das Edelwirtshaus in Pöttsching zum Preis-Leistungssieger gekürt. Heute – ein gutes Jahr später – sind wir bei einem weiteren Besuch genauso begeistert. Und diesmal liefern wir auch Bildbeweise!
Erstaunt sind wir allerdings darüber, dass wir beim Reisinger erneut recht einsam in der gemütlichen Gaststube sitzen. Während beim beliebten Sonntagsbrunch die Hütte brummt und auch der große Saal zum Bersten gefüllt ist, kann das kulinarische Angebot am Samstag Abend kaum Gäste anlocken. Unverständlich! Denn das Gebotene ist zweifelsohne ein Augen- und Gaumenschmaus:
Speisekammer | Mut kann man nicht kaufen
Stylisch oder steril? Überschaubares Angebot oder tolle Menüvorschläge? Mutige Küche oder eigenwillige Kreationen? Die Speisekammer, Roman Stegers neues Restaurant im achten Wiener Gemeindebezirk, wird wohl so manche Geister scheiden. Aber egal ob einem nun die kahlen Wände, das Menükonzept oder so mache Extravaganzen am Teller gefallen oder nicht – eines muss jedem Gast mit Geschmackssinn einleuchten: hier wird großartig gekocht! Anspruchsvolles Essen braucht hier weder protziges Ambiente noch aufdringliches Service. In der Speisekammer werden im legeren Rahmen aufregende Speisen zu günstigen Preisen geboten. Soll heißen: das mutige Konzept geht auf – so stellen wir uns moderne Wiener Gastronomie vor.
Die Küchenfee | Kochzauber mit Leidenschaft
Unser erstes Private Dining Abenteuer (bei Angelika Apfelthalers Dining Room in Hietzing) war ja leider nur mittelprächtig (siehe Bericht vom Mai 2012). Diesmal verschlug es uns vom noblen Wiener Außenbezirk in bodenständigere Gefilde: zur Küchenfee nach Pernitz, wo die sympathische Christine Roffeis ihren Kochlöffel in ihren eigenen vier Wänden ganz unprätentiös – wenn auch sehr elegant – zu schwingen vermag. Hoher Wohlfühlfaktor, Gemütlichkeit wie in Omas Küchenstube und bodenständige Kost mit etwas Raffinesse – das sind die drei Erfolgsfaktoren der Küchenfee. Ja, richtig erkannt: uns hat es hier sehr gut gefallen. Warum? Seht selbst…
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MARKS | Lässige Küche auf Liebensentzug
Schon beim Reingehen eröffnet einem das Restaurant Marks sein freundliches Wesen: schicke Einrichtung, cooles Ambiente, lockerer Service. Als Tischdecke muss ein Packpapier herhalten, darauf steht in lässiger Schrift: “Reserviert für Thomas um 17:30“. Wohlfühlfaktor pur – von Sekunde Eins an. Um das “urbane” Lokal-Konzept perfekt zu erfüllen, fehlen dem Restaurant somit nur noch zwei Zutaten: Feines Essen und Trinken (© MARKS). Und genau deswegen sind wir dort…
Die Karte präsentiert sich übersichtlich aber spannend, wobei gar nicht fade vegane und vegetarische Speisen einen Schwerpunkt bilden. Zum Ausgleich gibts Beef Tatar, Rib Eye Steak und eine sehr feine Maishuhnbrust, alles von bester Qualität. Das Angebot wird von einer feinen und wohlfeil kalkulierten Getränkeauswahl abgerundet: Süffiges Bio-Zwickl und ein superfruchtiger Grüner Veltliner (Ott, Wagram) schmecken herrlich. Lässig ist es ja, das Lokal! Jetzt muss nur noch das Essen schmecken. Aber das tut es leider nur mit ein paar Abstrichen. Ein Erklärungsversuch: man sagt ja, ein Koch sei verliebt, wenn er sein Essen versalzt. Im Umkehrschluss muss also der Küchenchef des MARKS an diesem Abend an Liebesentzug gelitten haben (oder er hat einfach nur den Gewürzstreuer verlegt). Denn fast alle Gerichte wären nochmal um so viel besser gewesen wenn – ja wenn nur – etwas mutiger abgeschmeckt geworden wäre.
Harry’s Time | Ein Abendmahl – aber bestimmt nicht das Letzte!
Harry’s Time ist ein Ort für Genießer aber auch ein Ort für all jene, die Haubenküche einfach mal ausprobieren möchten. Hier kommt jeder auf seine Kosten. Gourmets und Gourmands wählen hier am besten Harry’s Abendmahl. Was das Besondere an diesem Überraschungsmenü ist? Als Gast kann man vollkommen frei wählen wieviele Gänge auf den Tisch kommen. Wir haben uns für den Abend viel vorgenommen und zusätzlich zum Überraschungsmenü die Weinbegleitung geordert. Zu Beginn des Abends war uns noch nicht klar, wo dies noch hinführen wird…
Gestartet wird tradionell mit dem Gruß aus der Küche:
Paprikasuppe – Chili-Garnele – Paprika-Quiche