O Boufés – Konstantin Filippou | So muss Casual Fine Dining!

O Boufés - Konstantin Filippou

In seinem Fine Dining Restaurant konnte uns Konstantin Filippou zwar mit seinem Essen, nicht aber mit Ambiente und Service überzeugen. Zu unterkühlt war uns die Atmosphäre in diesem Nobelschuppen, zu steif und unpersönlich das Personal. Da triftt es sich gut, dass Filippou vor ein paar Monaten mit dem O Boufés ein Bistro aufgemacht hat, das alles verspricht was wir im Hauptrestaurant vermisst haben: ungezwungene Lässigkeit, gutes Preis-Leistungsverhältnis und dennoch ein grandioses Speisenangebot. Dazu gibt es Raw/Natural Wines vom Feinsten, die hoffentlich auch die letzten Kritiker (darunter auch viele Foodblogger-Kollegen!) überzeugen sollten, dass diese naturbelassenen, komischfarbigen Weine weit mehr sind als nur “der nächste heiße Scheiß“. So muss Casual Fine Dining! Das bestätigt auch der Gault Millau, der dieses österreichisch-griechische Kleinod gleich von Start weg mit zwei Hauben dekorierte. Weiterlesen

SHIKI Vienna | So geht Sushi heute!

Joji Hattori im SHIKI

Klar, man bekommt auch Wiener Schnitzel in Tokio. Aber der beste Bröselteppich weit und breit wird wohl trotzdem in Wien (oder zumindestens in Österreich) serviert werden. Genauso wird es unmöglich sein außerhalb Japans Sushi zu finden, das nur annähernd so gut schmeckt wie im Land der aufgehenden Sonne.

Joji Hattori – Dirigent, Geiger und Hobbykoch mit Hang zum Perfektionismus – weiß das genau. Und trotzdem eröffnet er im Herzen Wiens ein japanisches Restaurant namens SHIKI mit breitem Sushi-Angebot. Sein Anspruch? Er will Sushi servieren, das sowohl für das heimische als auch internationale Publikum außergewöhnlich ist – wenn auch nicht so originär gut wie in Japan selbst. Sein Trick: er lässt von seinem deutschen (!) Sushimeister zeitgenössische (oder wie wir Foodies und Hipster sagen: contemporary) Sushi kreieren, die seinesgleichen suchen. Wie das geht, aussieht und schmeckt lest ihr hier…

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The Bank | Das Gute ist immer und überall

The Bank

Der Kühlschrank ist leer, das Sparschwein auch.
Ich hab seit Wochen kein Schnitzel mehr im Bauch.

Bei leerem Kühlschrank zuhause gibt es derzeit wohl weit schlechtere Ideen als in das The Bank Restaurant im Hotel Park Hyatt Vienna zu gehen. Der Bauch wird dort auch mit einem hervorragenden Wiener Schnitzel (selbstverständlich vom Kalb) gefüllt. Leer darf das Sparschwein für einen Besuch dort zwar nicht sein, aber ein Banküberfall – wie von der EAV oben besungen – ist dafür auch nicht notwendig. Trotz Luxusambiente. Trotz bester Qualität. Trotz genialer Gerichte. Die Preise sind moderat – vor allem für diese exquiste Lage im ersten Bezirk. Bei unserem gesponserten Besuch dürfen wir uns durch zwei Menüs samt Weinbegleitung schlemmen. Zu Beginn grüßt die Küche mit selbstgemachten Gebäckstangen und einer irrguten fruchtig-sauer-scharfen Himbeer Gazpacho, die uns ganz Großes erhoffen lässt.

Mit einem Wort, die Lage ist genial.
Da hilft nur eins: ein The Bank Überfall!

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Fabios | “Cucina light” – Bist leicht deppat!

Fabios "Cucina Light"

“Ciao Fabio! Come stai? Wo ist der Rest von dir?”.

Diese Frage muss Fabio Giacobello diese Tage wohl öfter beantworten. Denn der Vollblut-Italiener hat merklich abgenommen – schießlich ernährt er sich seit einigen Wochen sehr bewusst, gesund und ausgewogen. Das versucht Giacobello seinen Gästen mit der neuen “Cucina light” Schiene im Restaurant Fabios weiterzugeben. Zum Glück fällt es Küchenchef Christoph Brunnhuber gar nicht schwer, frühlingshaft-leichte Gerichte zu kreieren und damit den Gästen – ohne schlechtem Gewissen – ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Dabei ist es auch völlig egal, dass die italienische Küche per se gar nicht leicht sein kann. Stichwort: Käse, Pasta und verführisches Dolce. Für uns zählt aber sowieso mehr der Geschmack als Kalorienerbsenzählerei und der Anteil von ungesättigten Fettsäuren. Und da fällt uns bei der “Cucina light” im Fabios doch noch was leichtes ein: “Bist leicht deppat! Ist das gut!“.

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Dom Beisl | A schöne Wirtschaft!

Dom Beisl

Wikipedia weiß über das Wiener Beisl folgendes zu berichten: Zunächst verstand man in Wien unter Beisl ein Lokal niederer Güte, bis sich ein Bedeutungswandel zum Besseren einstellte. Heute spricht man sogar von Nobelbeisln, das sind Lokale mit verfeinerter bodenständiger Küche, in denen sich die Hautevolee trifft.

Das Dom Beisl im Schatten des Wiener Steffls fällt wohl genau in diese Kategorie (nämlich “Nobelbeisl”): hier geht nicht nur die Wiener Hautevolee ein und aus, sondern es wird auch großartig bodenständig – aber eben zusätzlich mit großer Finesse und Perfektion – gekocht. Von niederer Güte ist hier gar nichts, zum Vorteil des Gastes – der sich in dieser schönen Wirtschaft einfach sauwohl fühlt…

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Steigenberger Herrenhof | Diesmal muss es Kaviar sein

Steigenberger Herrenhof Kaviar

“Man gönnt sich ja sonst nichts!”, denkt der Hedonist und bestellt sich ein Döschen Stör-Kaviar. Wem dieses Gefühl beim aktuellen Weihnachtseinkauf in der Wiener City überkommt (ist das nicht genauso normal wie der Gusto nach Punsch und Maroni? ;-) ), dem wird seit Neuestem im Steigenberger Hotel Herrenhof geholfen. Während sich die Spitzengastronomie eher auf heimischen Kaviar (Sicher! Grüll! Questers!) beschränkt und man in Hipster-Bars lieber Austern schlürft, hat sich Herrenhof-Küchenchef Stefan Schartner auf das schwarze Gold spezialisiert und lockt nicht nur russische Oligarchen mit einem verlockenden und vor allem fair kalkulierten Kaviar-Angebot aus dem Hause Prunier. Gut so: denn wenn man schon ein kleines Vermögen für den Stör-Rogen ausgeben möchte, dann sollte man sich punkto Qualität und Preis-Leistung sicher sein können.

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Mercado | Aromenzauber am Familientisch

Mercado

Verwöhnte Fratzen sind wir! Jawohl! Weil: Je regelmäßiger wir Restaurants besuchen, desto schwieriger ist es uns zu beeindrucken (bzw. desto leichter fällt uns das Nörgeln). In letzter Zeit haben Lokale vor allem durch Besonderheiten abseits der reinen Kulinarik Eindruck bei uns hinterlassen: das Kussmaul mit Lässigkeit und Ambiente, das Tian mit Veggie-Konzept und malerisch angerichteten Tellern, und der Hanner mit besonders schlechtem Service. Schön, dass es nun endlich wieder mal ein Restaurant geschafft hat, uns nur mit seiner Kernkompetenz zu verzaubern: im Mercado haben wir nämlich schlichtweg Dinge gegessen und Aromen geschmeckt, die wir so noch nicht kannten. Und ein schöneres Kompliment können wir einer Küche eigentlich nicht machen…

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Tian Vienna | Himmlische Gaumenfreuden

Tian (Radieschen, Reisbällchen, Gurkenmousse, Vegetarischer Kaviar)

Nein, wir werden hier keine Klischees über Vegetarier, Birkenstock-Bobos und Körndl-Zähler bemühen. Wir erwähnen genau einmal, dass es sich beim Tian um ein vegetarisches Gourmetrestaurant handelt. In Wirklichkeit ist das aber (zumindestens für uns als nicht-ideologische Allesesser) schnurzpiepegal. Im Tian schmeckt das Essen einfach Weltklasse. Dass am Teller weder Fisch noch Fleisch zu finden sind, fällt gar nicht weiter auf. Denn die Geschmackskompositionen sind derat grandios (wie etwa eingangs das Gurkenmousse mit vegetarischem Kaviar oder das Curry-Reisbällchen mit Radieschen), dass man sich hier wie im kulinarischen Himmel fühlt. Und das ist in einem Restaurant mit dem Namen Tian eigentlich keine Überraschung…

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Restaurant Bauer | Mein Gott Walter!

Walter Bauer

Mein Gott Walter! Wir wissen ja, dass du mit ein paar Hauben und sogar mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet bist – aber müssen deine Menüs wirklich so teuer sein?

Mein Gott Walter! Kannst du dein schnödes – *rüspel* ähm – gediegen-traditionelles Ambiente nicht ein bisschen aufpeppen und aus dem vorigem Jahrhundert heraus holen?

Mein Gott Walter! Deine Speisen und Weine überzeugen auf eine so herrlich unaufge-regte Art und Weise, dass wir dich gerne öfter besuchen kommen würden. Aber vorher lass uns bitte an den ersten beiden Punkte arbeiten…

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