Brandtners Paradoxon | Das Anti-Restaurant

Brandtners Paradoxon

Was für ein Understatement: “Dieses Restaurant ist kein Restaurant”, sagt der Brandtner selbst über sein Salzburger Pop-Up Lokal. Wenn das wirklich so wäre, dann wollen wir dass es ab sofort keine Restaurants mehr gibt, sondern nur mehr Paradoxa. Denn das Brandtners Paradaxon ist so viel besser, erfrischender und mutiger als die meisten Normalo-Restaurants: es überrascht seine Gäste mit witzigen Genuss-Gimmicks, lockerer Atmosphäre und ganz viel Leidenschaft in der Küche. Hier fühlt man sich wie zu Hause in seinem eigenen Wohnzimmer (nur dass dieses wahrscheinlich nicht so stylisch eingerichtet ist), speist aber wie im Sternerestaurant und darf sich in der begehbaren Wein- und Getränkekarte nach Belieben austoben. So macht ein Restaurantbesuch – äh sorry – ein Paradoxonbesuch verdammt viel Spaß!

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Hubertus: Johanna Maier & Söhne | Johanna, du geile Sau!

Johanna Maier

Bei uns geht Schiurlaub seit einigen Jahren so:

  1. Treffen mit unseren Fressfreunden (aka FFs).
  2. Beladung des Autos mit besten Lebensmitteln, vielen Küchen-Tools und noch mehr Wein. Ach ja: Schi nicht vergessen!
  3. Bezug eines entzückenden Chalets mit voll ausgestatteter Küche in Pistennähe.
  4. Strikte Einhaltung des Tagesablaufs: Ausgiebiges Frühstück – Bissi Schifahren – Hüttenjause – Bissi Schifahren (Optional) – Saunagang – Aperitif – Kochen – Feudales Abendessen (hier gibts die Fotos!) – Betthupferl (ein paar Achterl Wein).

Heuer war natürlich alles wie immer, allerdings mit zwei nennenswerten Ausnahmen: An einem Abend feuerten wir Marcel Hirscher zum Stockerplatz des Schladminger Nightrace an; am anderen Abend ließen wir uns mal bekochen. Und weil wir auswärts nur ungern schlechter essen als zuhause, verschlug es uns zu Johanna Maier ins nahe Filzmoos. Eines hatten beide Abende gemeinsam: Beim Heimgehen johlten wir lauthals: “JO(H)ANNA, DU GEILE SAU!”. Hier erklären wir Euch warum wir nicht nur vom Nightrace samt Aprés Ski, sondern auch von unserem Besuch bei Johanna Maier euphorisiert waren:

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Kirchenstube Hinterglemm | Was ist ein Lammsäckchen?

Wir gebens zu: eine Haube im Gault Millau hat uns dazu verleitet, die Kirchenstube in Hinterglemm (im Hotel “Zur Dorfschmiede”) aufzusuchen. Wir waren auf einen gemütlichen Abend mit einer “sehr guten Küche, die mehr als das Alltägliche bietet” (Zitat Gault Millau) eingestellt. Doch was uns dort geboten wurde, war weit mehr:

Schon der Gruß aus der Küche, bestehend aus vier genialen Häppchen, ließ die Kreativität aus eben dieser erahnen. Bei der Hauptspeise wurde vorschnell folgende Auswahl getroffen: Zweierlei vom Lamm, dazu eine Flasche Pinot Noir Reserve von Juris – da kann nichts schief gehen. Nach der Vorspeise – einem ideal gebratenen Thunfischfilet im Sesammantel – wurde die Speisekarte nochmals studiert, um das Zweierlei des bestellten Lamms näher zu betrachten:

Nummer Eins war - eh klar - ein kurz gebratenes Lammrückenfilet (mit Kräuterkruste); Nummer Zwei war – auch klar – ein geschmortes Lammgericht. Allerdings war uns nicht ganz klar, was geschmorte Lammsäckchen sein sollten. Die Wangerl? Der Magen? Mitnichten! Es waren – richtig – die Hoden des Jungtiers. Das verschreckte uns aber nur kurz, denn die Weichteile des Lamms wurden sehr appetitlich serviert und dufteten himmlisch. Die Säckchen waren paniert und gefüllt mit einer aromatischen Mozzarella-Paradeiser Mischung. Dadurch verwandelten sich die Lammjuwelen in ein Geschmacksfeuerwerk, das wir uns nicht erträumt hatten. Ein kulinarisches Kuriosum, das diesen Abend unvergesslich machte!

Update 2011: Der Küchenchef der Kirchenstube von 2010 (Herr Hackl), wechselte 2011 nach Wien ins Restaurant Skopik & Lohn (www.skopikundlohn.at). Wer also Lammsäckchen kosten möchte, muss es ab sofort dort probieren…

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