Hausgemachte Krapfen | Nach Omas Art

Omas Krapfen

Sich einen ganzen Vormittag zurück in die Kindheit versetzt fühlen: Omas kuschelig warme Küchenstube, der Duft nach frischem Germ, Filterkaffee und einen Schuss Rum. Wie das geht? Ganz einfach: man schnappt die Oma bei der Hand und lässt sich von ihr zeigen, wie man die allerbesten Krapfen der Welt bäckt. Krapfentests zur Faschingszeit hin und her – die flaumigsten, wohlschmeckendsten, ja einfach gutesten Krapfen hat es immer schon bei der Oma gegeben.

Auch wenn die Großi am Anfang tiefstapelt: schon zehn Jahre lang hätte sie keine Krapfen gebacken (was nicht stimmt), hoffentlich würden sie eh was werden! In Omas Küchestube angekommen wird dann aber erst nicht gekleckert, sondern geklotzt. Wenn wir schon Krapfen backen, dann ordentlich. Die doppelte Masse wird gemacht. Drei Stunden später stehen wir mit über 60 Krapfen da. Den Rest der Familie und unsere Freunde freut’s. Denn alle waren sich einig: es sind die besten Krapfen wo gibt! Wir verraten euch heute, wie’s geht:

Omas Krapfen

Omas Krapfen

Rezept für ca. 30 Krapfen (Durchmesser: ca. 8-10 cm)

Zutaten:

Fürs Dampfl:

  • 1/8 l Milch
  • 1/2 EL Zucker
  • 42 g frischer Germ (Hefe)
Für den Teig:
  • 1/4 l Milch
  • 5 EL Butter
  • 5 Eidotter
  • 2 EL Rum
  • 5 EL Zucker
  • 1 Pkg Vanillezucker
  • 1/2 kg Mehl glatt
  • 1 TL Salz
Zum Verarbeiten:
  • ca. 1/4 kg Mehl glatt
  • ca. 2 l Frittieröl (z.B. Frivissa), je nach Größe der Fritteuse bzw. des Topfes

Germ und Mehl

Zubereitung:

Vorbereitung:

  1. Alle Zutaten auf Zimmertemperatur bringen. D.h. mind. 1 Stunde vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen.
  2. Der Raum, in dem gebacken wird, sollte idealerweise schön warm sein. 24 Grad sollten für eine kuschelig-warme Krapfen-Back-Atmosphäre sorgen ;-)
  3. Während dem Backen keine Fenster oder dergleichen öffnen und kalten Luftzug vermeiden. Keine Panik: schnell aufs WC gehen darf man natürlich schon.

Fürs Dampfl:

  1. Die Milch in einer Tasse im Mikrowellenherd oder in einem kleine Topf erwärmen. Die Milch soll nicht brennheiß, aber auch nicht nur lauwarm sein (ca. 60° Celsius).
  2. Zucker in die warme Milch geben und Germ einbröseln. Die Mischung an einem warmen Ort zugedeckt (!) ca. 10-15 Minuten gehen lassen. Milch und Germ haben sich dann in eine graue schleimige Masse verwandelt.
Für den Grundteig:
  1. Die Milch in einem Topf im Mikrowellenherd oder am Herd erwärmen. Die Temperatur der Milch soll wieder zwischen lauwarm und brennheiß sein (siehe oben).
  2. Die weiche Butter, den Dotter, Rum, Zucker und Vanillezucker in die Milch geben und zu einer glatten Masse verquirlen.
  3. Mehl mit Salz in einer Rührschüssel vermengen. Das Dampfl und die noch warme Milch-Mischung nach und nach mit einem Kochlöffel in das Mehl unterrühren. Auf die richtige Konsistenz des Teigs achten! Dieser darf weder zu nass noch zu trocken sein. Falls der Teig zu trocken ist, noch warme Milch hinzufügen. Ist er zu nass, dann noch etwas Mehl einarbeiten.
  4. Den Teig in der Küchenmaschine ca. 7-10 Minuten kräftig durchkneten lassen, bis sich der Teig von selbst vom Rand der Schüssel löst.
  5. Den Teig in der Rührschüssel mit einem Küchentuch zudecken und an einem warmen Ort (am besten neben oder unter einem voll aufgedrehten Heizkörper) für eine Stunde gehen lassen.

Krapfen ZubereitungKrapfen ausstechen:

  1. Die Arbeitsfläche oder ein großes Brett großzügig mit Mehl bestreuen. Den Nudelwalker ebenfall gut mit Mehl einreiben. Wer beim Mehl spart, dem wird der Teig kleben bleiben.
  2. Den Krapfenteig aus der Schüssel auf die Arbeitspfläche geben und mit einem Nudelwalker ca. 1 cm dick ausrollen.
  3. Aus dem Teig mit einem Ring (Durchmesser: ca. 8 cm) die Krapfenteiglinge sauber ausstechen (darauf achten, dass die Ränder glatt und gerade sind). Die Teigreste dabei immer wieder zusammenkneten, erneut ausrollen und wieder Teiglinge ausstechen.
  4. Ein weiteres Brett oder ein Backblech wiederum mit reichlich Mehl bestreuen. Die ausgestochenen Krapfenteiglinge darauf platzieren. Dabei ausreichend Platz zwischen den Teiglingen lassen (mind. 3 cm), da der Teig ja nochmal aufgeht.
  5. Sobald das Brett oder das Backblech voll ist, die Teiglinge wieder mit einem Küchentuch abdecken und eine weitere Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

Krapfen gehen lassen

Krapfen rausbacken:

  1. Nach ca. einer Stunde Gehzeit sollten die Krapfenteiglinge etwa um das doppelte in der Höhe aufgegangen sein.
  2. Öl in die Fritteuse oder in den Topf geben und auf etwa 160 bis 170 Grad Celsius erhitzen.
  3. Krapfen mit der nach oben aufgegangen Seite zuerst in das Frittieröl geben – das bedeutet, dass die obere Seite des Krapfen nun im Öl schwimmt und nach unten zeigt. Es können natürlich mehrere Krapfen auf einmal frittiert werden (ca. 4-6 Stück je nach Größe der Fritteuse bzw. des Topfes).
  4. Sobald die in Öl schwimmende Seite goldbraun gebacken ist, den Krapfen wenden. Durch das Frittieren auf beiden Seiten entsteht dann der typische weiße Krapfenrand – vorausgesetzt die Teiglinge wurden schön gerade ausgestochen und man passt beim Wenden auf, dass die Krapfen nicht zu lange vollständig im Öl untergetaucht werden. Achtung: gibt es keinen weißen Rand, dann schimpft die Oma – schmecken tut der Krapfen trotzdem ;-)
  5. Die fertig gebackenen Krapfen auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.

Omas Krapfen

Die Krapfen nach Belieben mit Zucker bestreuen und der Lieblingsmarmelade befüllen. Oder eben auch nicht – denn die Krapfen schmecken auch ganz ohne irgendwas einfach herrlich.

Omas Krapfen

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2 Gedanken zu “Hausgemachte Krapfen | Nach Omas Art

  1. Hab die köstlichen Krapfen eurer Oma grad gesehen und obwohl ich bei Simas nach dem Skifahrer einen gegessen habe sofort wieder Gusto bekommen. Viel Spaß weiterhin beim fröhlichen kochen und backen.

  2. Pingback: Februar Highlights 2015 | SchokoladenFee

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